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Beckerīs

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Das Restaurant Beckerīs liegt in Trier-Olewig. Wir besuchten das Restaurant während unseres Moselurlaubes.

Das Restaurant

Name Beckerīs
Straße Olewiger Strasse 206
Ort 54295 Trier
Telefon 0651-938080
Fax 0651-9380888
Email ---
Webseite www.beckers-trier.de

Das Menü (Menükarte als pdf)

  • Allerlei von der Landaiser Gänseleber, Bresse-Wachtel und Löwenzahn
  • Bretonische Hummermedaillons, Steinpilze und Petersilie
  • Kross gebratener Bar de Ligne, Salat vom Pulpo, Artischocken und Tomaten
  • Glasierter Atlantik-Steinbutt, Beluga-Linsen, Kalbskopf
  • Dreierlei vom Merino-Lamm aus der Eifel, Aubergine und schwarzer Knoblauch
  • Auswahl feinster Rohmilchkäse
  • Erfrischung aus grünen Äpfeln
  • Dessert von Kürbis, Karotte und Schokolade
  • Chocolats & Friantises

Das Menü "Purer Genuß" kostet 125,00 €, auf 5 Gänge reduziert 105 €. Ein zweites Menü oder a la carte werden nicht angeboten.

Als erstes Amuse Gueule gab es eine Gazpacho mit einem Garnelenspieß. Aromatisch und pikant gewürzt, sehr lecker.

Als zweites Amuse Gueule gab es eine Thunfischroulade mit Joghurt und Limonengelee. Sehr lecker mit einer eher dezenteren Aromatik. Nach der kräftigen Gazpacho hatte es der Thunfisch allerdings etwas schwer.

Als drittes Amuse Gueule gab es eine Knusperkugel mit Fenchel und Lachstatar. Schön knusprig mit einer weichen Füllung und feinem Aroma. Sehr lecker.

Zwischendurch wurde Baguette und gesalzene Butter gereicht, auf ein Foto habe ich diesmal verzichtet.

Als viertes Amuse Gueule gab es ein mariniertes Reisbällchen auf Algen. Dekoriert war das Reisbällchen mit einer kleinen Garnele und etwas Sesam. Der Reis war leicht säuerlich abgeschmeckt, sehr lecker.

Rote Beete in Texturen, Auster und Speck

Als fünftes Amuse Gueule gab es Variationen von der roten Beete in Form von einem Rote Beete Macaron, einem Rote Beete Eis, gegart und säuerlich eingelegt und einem krossen Chip. Dazu gab es eine Auster und krosse Speckwürfel. Vielschichtig in Aromen und Texturen, sehr lecker.

Gegrillte St. Jakobsmuschel, Erbsen und Pfifferlinge

Das sechste und letzte Amuse Gueule gab es eine Jakobsmuschel mit Erbsen und Pfifferlingen. Die Jakobsmuschel war gut gebraten, die Kombination mit Erbsen und Pfifferlingen fand ich aber etwas unstimmig, ganz lecker.

Die gereichten Amuse waren richtig Klasse und liessen meine Stimmung etwas aufhellen. Dann begann das eigentliche Menü.

Allerlei von der Landaiser Gänseleber, Bresse-Wachtel und Löwenzahn

Die Gänseleber gab es als Eis, als Creme und als Pastete. Abgerundet wurde das Gericht durch ein paar knusprige Elemente, einem Wachtelei, Löwenzahn und etwas Gelee aus einer Gänseleberessenz. Sehr lecker, Klasse.

Bretonische Hummermedaillons, Steinpilze und Petersilie

Der Hummer war noch deutlich glasig und hatte ein feines Aroma. Die Steinpilze gab es als gegrillte Scheiben, als kleine Würfel und als Chip. Die Petersilie brachte mit ihren grünen Noten noch etwas Spannung in das Gericht. Die reduzierte Krustentieressenz in Form eines Pulvers (Malto) hatte dagegen wenig Aroma. Sehr lecker.

Zwischendurch wurden noch verschiedene, mit Tomate, Oliven, Pesto oder Rosmarin aromatisierte Brötchen angeboten. Probiert hatte ich nur das Oliven-Brötchen, ganz lecker.

Kross gebratener Bar de Ligne, Salat vom Pulpo, Artischocken und Tomaten

Der Wolfsbarsch war perfekt gegart, zart mit krosser Haut, der Pulpo hätte teilweise etwas zarter sein können. Dazu gab es Artischocken, Tomaten und etwas schwarze Oliven. Sehr lecker.

Glasierter Atlantik-Steinbutt, Beluga-Linsen, Kalbskopf

Der Steinbutt war sehr gut, die Linsen waren leicht pikant abgeschmeckt, sehr lecker. Der Teigring, der das Ganze zusammnehielt war aber eher zäh und überflüsssig.

Dreierlei vom Merino-Lamm aus der Eifel, Aubergine und schwarzer Knoblauch

Beim Dreierlei vom Merino-Lamm dachte ich spontan an etwas gestricktes, gehäkeltes und gefilztes aber diese Befürchtungen waren unbegründet, es waren doch Rücken, Bäckchen und Zunge. Der Rücken war perfekt gegart, zart saftig und aromatisch. Die Bäckchen waren sehr zart und auf etwas Kartoffelpüree angerichte. Die Lammzunge war gepokelt und wurde mit einer Art Cous-Cous in einem separaten Schälchen gereicht. Sie hatte ein kräftiges Lammaroma. Dazu gab es ein mit Aubergine gefülltes Bällchen mit knuspriger Hülle, ein Auberginenpüree und ein paar Tupfer schwarzer Knoblauch. Sehr lecker.

Auswahl feinster Rohmilchkäse

Auf den Käsegang hatte ich diesmal nicht verzichtet. Die Auswahl war gut, ich entschied mich für Epoisses, Roquefort, Brin d'Amour und Fougerus (im Uhrzeigersinn). Der Epoisses und der Fougerus waren sehr lecker, der Brin d'Amour war Klasse. Nur den Roquefort hatte ich schon deutlich besser gegessen, Aroma und Textur waren nicht optimal. Dazu wurde etwas Früchtebrot und ein kartoffel-Walnußbrot gereicht.

Erfrischung aus grünen Äpfeln

Als Predessert gab es ein Apfelkompott mit einem frittierten Küchlein, ein Sorbet aus Granny Smith mit Zitrone, eine Zitronen-Buttermilchcreme und etwas Apfelgel. Sehr lecker und erfrischend, nur beim Küchlein dominierten fettige Aromen.

Dessert von Kürbis, Karotte und Schokolade

Dieses Dessert kombinierte gekonnt schokoladige und gemüsige Noten, Karotte gab es als Karotteneis und Kürbis als Kürbiskernöleis. Dazu gab es einen Würfel aus einer Schokoladenmousse, eine Schokoladencreme und Schokoladencrumble. Die kleinen Pilze bestanden aus einem Stengel aus Zitronen-Buttermilchcreme mit einem Macaron als Hut. Sehr lecker, Klasse.

Chocolats & Friantises

Anschließend gab es noch ein paar Pralinien und Süßigkeiten. Riesling- und Cabernet Sauvignontrüffel, Trauben-Nuß-Schokolade und eine Creme Brulee auf Zwetschgenkompott, sehr lecker. Ein kleine Eistüte habe ich gleich gegessen ohne sie zu fotografieren.

Zu dem Menü hatten wir zwei Flaschen Gerolsteiner Mineralwasser (0,75 l für 8,00 €).

Das Beckerīs ist modern und stylisch eingerichtet, die Beleuchtung läßt aber sehr zu wünschen übrig. Es ist so dunkel das selbst das Studieren der Speisekarte keinen Spaß macht. Eine Beschwerde beim Personal hatte natürlich auch keinen Erfolg, so blieb mir nichts anderes übrig als mit Blitz zu fotografieren. In dieser Ecke des Raumes standen vier Tische und an drei Tischen wurden Fotos gemacht. So war ich nicht der Einzige der mit Blitz fotografierte.
Der Service war zwar nett aber wirkte etwas gestresst und hektisch. Zusammen mit dem schummerigen Licht konnte da keine Wohlfühlatmosphäre aufkommen. Obwohl wir als erste gekommen waren bekamen die anderen Tische die meisten Gänge vor uns, vielleicht hätte ich mich nicht über das Licht beschweren sollen. Nach sage und schreibe 5 Stunden waren wir dann froh das Restaurant endlich verlassen zu können.

So negativ die Atmosphäre war, an der Küchenleistung war nichts auszusetzten, besonders die Amuse waren richtig Klasse.

Das Beckerīs belegt zur Zeit in Deutschland Platz 52 (Restaurant Ranglisten), hat 18 Punkte im Gault Millau und zwei Michelinsterne . Chef de Cuisine ist Wolfgang Becker.


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