[zurück]

Trüffelschwein

[vor]

Das Trüffelschwein ist ein Restaurant in Hamburg Winterhude.

Das Restaurant

Das Menü

Mit dem 3 Gänge Überraschungsmenü nahm das Trüffelschwein an der Schlemmersommer Aktion von Hamburg Kulinarisch teil, es kostet 32,00 € pro Person. Ich habe noch zwei Gänge aus der normalen Karte hin zugenommen.

Als Amuse Gueule gab es Brokkoli, Blumenkohl und Tofu sowie etwas Creme und ein paar Knusperelemente. Sehr fein und sehr lecker.

Vor dem Menü wurde etwas Focaccia in einem Stoffbeutel gereicht. Dazu gab es ein Rucola-Pesto und etwas Olivenöl. Sehr lecker.

Karotten Variationen

Das Menü begann mit einer Karotten Variation. Verschiedene Karotten waren mit einer Karottecremen und einem Champignon angerichtet. Ein schönes Spiel von Aromen und Texturen mit leicht säuerlichen Elementen. Sehr lecker, Klasse.

Eismeerforelle - Sellerie - Bohnen - Kohlrabi

Die Eismeerforelle war nur aussen leicht gegart und innen roh, sie hatte aber eine krosse Haut. Dazu gab es Sellerie, Kohlrabi, Bohnen, gehobelten Blumenkohl (?), Staudensellerie und Bulgur sowie eine Creme und Knusperelemente. Sehr lecker.

Dim Sum: Hummer - Pak Choi - Zuckerschote - Koriander

Zum Dim Sum gab es etwas Kroepoek, ganz lecker.

Es war eigentlich eine dekonstruierte Form von Dim Sum, es gab zarten Hummer, Karotten, mini Maiskolben, Bambus, Pak Choi, Zuckerschoten, Reispapier und Koriander. Sehr lecker.

Zu diesem Gericht gehörte noch ein sehr aromatischer und leicht pikanter Hummer Hühner Fond. Sehr lecker.

Sauerteigeis - Schoko Crumble - Früchte

Als Dessert gab es ein Sauerteig Eis mit einem Limetten-Baiser, Schoko Crumble, Pflaumen und Brombeeren, eine Maracujacreme und ein graues Pulver (Lakritz Malto ?). Ein schön vielschichtiges Dessert. Sehr lecker, Klasse.

Schwarzwälder Kirsch

Das Schwarzwälder Kirsch Dessert habe noch an das Menü drangehängt, von 4 Gängen wird man ja nicht satt. Auf einem Schokoladenschwamm war ein Kirsch Vanille Eis mit einem Kirschwasserschaum angerichtet. Dazu gab es mit einer Schokocreme gefüllte Kirschen, getrocknete Schokoladenmousse und ein Kirschwassergel. Gerade noch sehr lecker, im Gegensatz zu den vorangegangenen Gängen fehlte hier etwas Feinheit und Finesse, es wirkte ein bischen vordergründig alkoholisch.

Zum Abschluß gab es noch Legomännchen aus weißer Schokolade und Krokant.

Zu dem Essen hatten wir ein San Pellegrino Mineralwasser (0,75 l für 6,90 €).

Der Service war freundlich und zuvorkommend, das Trüffelschwein bietet eine sehr gute bis ausgezeichnete Küche.
Chef de Cuisine ist Kirill Kinfelt, der zusammen mit zwei Partnerinnen den Sprung in die Selbständigkeit gewagt hat. Er hatte unter anderem bei Thomas Bühner im La Vie, bei Thomas Martin im Louis C. Jacob, als Souschef auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen und zusammen mit Sarah Henke (die das Spices in List geleitet hat) als Küchenchef im Planea in Göttingen gearbeitet.

Da wir mit dem Petit Amour vor kurzem ein ähnliches Restaurant besucht hatten bot sich ein direkter Vergleich an. Für beide Köche ist es das erste eigene Restaurant und beide Restaurants haben eine ähnliche Zielgruppe. Preise, Aufmachung und Anspruch zielen auf einen Michelinstern.
Während Boris Kasprik im Petit Amour mehr auf die in der Spitzengastronomie üblichen Zutaten setzt überzeugt Kirill Kinfelt im Trüffelschwein mehr durch raffinierte Kombination einfacherer Zutaten. Bis auf das Schwarzwälder Kirsch Dessert waren hier alle Gänge ein bischen feiner und raffinierter und die Gerichte zeigten ein persönliche Handschrift.

Machen wir mal ein paar direkte Vergleiche. Insgesamt war das Menü auf höherem Niveau wie das Menü, das wir bei Schuhbeck in München hatten. Der Dim Sum Gang hatte zwar nicht die Klasse eines Tim Raue aber es war besser als das Spices in List. Für uns war das Trüffelschwein deutlich näher an einem Michelinstern als das Petit Amour.

Das Trüffelschwein belegt zur Zeit in Hamburg Platz 36 (Restaurant Ranglisten) und hat 15 Punkte im Gault Millau.

[zurück]

[Inhaltsverzeichnis]

[vor]